Eigenleistung beim Hausbau: die Muskelhypothek
Geld sparen beim Bau einer Immobilie? – Wer bei einem geplanten Neubau die Kosten senken will, für den sind Eigenleistungen, auch bekannt als „Muskelhypothek“, eine gute Sache.
Eigenkapital durch Eigenleistung: Ein Vorteil für Immobilienkäufer
In der Welt der Immobilienfinanzierung spielt das Eigenkapital eine entscheidende Rolle. Häufig verlangen Banken von Käufern einen Eigenkapitalanteil von 20 bis 30 Prozent. Doch es gibt eine weniger bekannte Möglichkeit, diesen Anteil zu erhöhen und Ihre Chancen auf eine Finanzierungszusage zu verbessern: die Eigenleistung. Viele Baufinanzierer akzeptieren bis zu 10 bis 15 Prozent der Baukosten als Eigenkapital, wenn der Käufer bereit ist, selbst Hand anzulegen.
Zeit ist Geld: Der Aufwand von Eigenleistungen
Eigenleistungen können die Finanzierungskonditionen deutlich verbessern, aber sie erfordern auch einen erheblichen Zeitaufwand. Eine sorgfältige Planung ist daher unerlässlich. „Eine enge Abstimmung mit Architekten und den beteiligten Gewerken ist entscheidend, um den Bauprozess reibungslos zu gestalten“, betont Ute Meneses von SEMPER HAUS IMMOBILIEN in Dresden.
Individuelle Baukonzepte für Eigenleistungen
Viele Bauunternehmen bieten flexible Modelle an, die es Bauherren ermöglichen, aktiv am Bauprozess teilzunehmen. Beim sogenannten Selbstbauhaus übernimmt der Bauherr die Organisation des Bauvorhabens selbst. Alternativ können Ausbaustufen gewählt werden, bei denen das Haus in einem Zustand übergeben wird, der es dem Bauherrn ermöglicht, bestimmte Arbeiten selbst zu übernehmen. Bei der freien Planung wird im Vorfeld festgelegt, welche Arbeiten der Bauherr selbst ausführen wird, und die Baukosten werden entsprechend angepasst.
Realistische Selbsteinschätzung ist entscheidend
Bevor Sie Ihrer Bank Eigenleistungen als Teil Ihres Eigenkapitals präsentieren, sollten Sie sicherstellen, dass Sie die vorgesehenen Aufgaben tatsächlich bewältigen können. „Es ist wichtig, die eigenen Fähigkeiten realistisch einzuschätzen und im Zweifelsfall die Meinung von Fachleuten einzuholen“, rät Ute Meneses. Banken prüfen genau, ob der Bauherr in der Lage ist, die Arbeiten fachgerecht auszuführen. Auch die Unterstützung durch Freunde und Familie kann in die Eigenkapitalberechnung einfließen, solange diese bei der Berufsgenossenschaft angemeldet sind.
Komplexe Arbeiten den Fachleuten überlassen
Für komplexe und sicherheitsrelevante Arbeiten wie Dachdeckungen, Elektroinstallationen oder Sanitärarbeiten sollten Sie unbedingt auf Fachleute zurückgreifen, es sei denn, Sie verfügen über die entsprechenden Qualifikationen. „Die Qualität des Baus sollte immer oberste Priorität haben“, so Meneses. Einfachere Aufgaben wie das Streichen von Wänden oder das Verlegen von Böden können hingegen oft selbst übernommen werden.
Den finanziellen Wert Ihrer Eigenleistung verstehen
Ihr Bauplaner wird Ihnen eine detaillierte Aufstellung der Handwerks- und Gesamtkosten zur Verfügung stellen, die in Lohn- und Materialkosten unterteilt sind. Bei der Berechnung Ihrer Eigenleistung, auch bekannt als „Muskelhypothek“, werden in der Regel nur die gesparten Lohnkosten anerkannt. Ute Meneses empfiehlt: „Konzentrieren Sie sich bei Ihren Berechnungen auf die Lohnkosten, um ein realistisches Bild Ihrer Einsparungen zu erhalten.“
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Hinweis
In diesem Text wird aus Gründen der besseren Lesbarkeit das generische Maskulinum verwendet. Weibliche und anderweitige Geschlechteridentitäten werden dabei ausdrücklich mitgemeint, soweit es für die Aussage erforderlich ist.
Rechtlicher Hinweis: Dieser Beitrag stellt keine Steuer- oder Rechtsberatung im Einzelfall dar. Bitte lassen Sie die Sachverhalte in Ihrem konkreten Einzelfall von einem Rechtsanwalt und/oder Steuerberater klären.
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